Etwas spielerisch als Baukastenlauf bezeichnen die Macher vom LC 92 Bad Salzuflen ihre gelungene Marathonveranstaltung, die diesmal am Schalttag, dem 29. Februar stattfand. Die Baukästchen bestehen hier aus anspruchsvollen 8-KM-Runden, die solange aufeinandergestapelt werden können, bis endlich der ersehnte 42,2 KM hohe Turm entstanden ist.
Die trailartige Strecke führt nach einer kleinen „Anreise“ zunächst durch das Salzetal, dessen Name man nicht hätte treffender wählen können. Dieses botanisch sehr interessante Areal, ist tatsächlich die einzige noch naturnahe Binnensalzstelle des Weserberglandes. Auf schmalen Wegen schlängeln sich die Läuferinnen und Läufer dort erstmal auf einigen Kilometern abwärts. Beim Rückweg durch den Stadtwald warten anschließend eine knackige und eine sehr lange Steigung mit insgesamt annähernd 150 Höhenmeter. So ein Baustein ist also hart erarbeitet. Das charmante Konzept des Baukastenlaufs besteht jedoch darin, dass es keine Verlierer gibt. Schon nach zwei Runden kann man dem Ziel entgegen, nach rechts abbiegen und kommt in eine gesonderte Wertung.
Die meisten der über 1.150 Finisher konnten der Aussicht auf das ausgezeichnete Kuchenbuffet nach drei Runden und 26 KM nicht mehr widerstehen. Auch unter den fünf LG Burglern entschieden sich bei frühlingshaften Temperaturen drei für diese Variante. Immerhin 151 Teilnehmer stapelten tatsächlich fünf Bauklötze auf. Aber auch ein schneller 10er ist möglich.
Ich nahm mir für meine drei Runden über 2:40 h reichlich Zeit, um das wunderbare Gefühl zu genießen, auch zu den Marathonis zu gehören. So ging es wohl vielen. Zum besonderen Charakter dieses Volkslaufes gehört, dass man als Läufer trotzdem die Demut vor dem Marathon nicht verliert, aber auch nicht in Angst erstarrt. Der Baukastenlauf zeigt nämlich auf beruhigende Art und Weise, dass der Weg zum erfolgreichen Marathon einer fast spielerischen Logik folgt: Klötzchen für Klötzchen.