07.04.2023  Thomas Bierbaum berichtet von einem ganz besonderen Trainingslauf 

Seit Mitte der 1980er Jahre findet der Karfreitagslauf von Burg Sternberg nach Herford statt. Ausrichter ist die Laufgruppe Waldesrand in Herford. Die Idee zu diesem Lauf hatten Alfred Zill (†) und Rolf MeyerArend als Vorbereitung für den Hermannslauf.

 

Zu den besten Zeiten waren ca. 15 Läufer*innen am Start in Linderhofe unterhalb der Burg Sternberg. Nun, da die Meisten aus verständlichen Gründen nicht mehr teilnehmen können, waren 2023 die beiden Nesthäkchen der Laufgruppe – auch schon beide über 60 Jahre – am Start. Dieses Mal gab es Neuerungen: Erstmals war Start an der Burg Sternberg. Das gibt noch einen Kilometer oben drauf und Ziel war nicht wie sonst der Parkplatz am Hotel Waldesrand, sondern beim Maggie und Thomas daheim. Zusätzlich noch 3,5 km. Dieses Mal war nicht der Hermannslauf Ziel dieses Trainingslaufes, sondern der 50. Rennsteiglauf. Um einen möglichst hohen Trainingseffekt zu erzielen lief Thomas die Strecke in Wanderschuhen Meindl Vakuum, Gewicht 1,8 kg das Paar).

Beim letzten Versuch die Strecke mit Wanderschuhen zu laufen, lag komplett Schnee. Das ist schon einige Jahre her. Los ging’s um 9 Uhr am Karfreitag bei Maggie und Thomas. Lauffreund Micha aus Bad Salzuflen lud die beiden ganz entspannt ins Auto ein. Motto: Hauptsache ich brauche nicht mitlaufen. Alles war bereit gelegt. Es musste eine Verpflegungsstation in Wüsten bedient werden. … und los ging’s. Die beiden potenziellen Rennsteigläufer am Start. Die Burg Sternberg ist fast der höchste Punkt des Laufes. Ca. 1 km bis Linderhofe, dem ursprünglichen Startplatz. Früher immer verpasst: Die Lerchenspornblüte am Parkplatz der Burg Sternberg. Blick auf den früheren Startplatz in Linderhofe. Ganz wichtig, den ersten Abzweig rechts nehmen. Schon eine Seltenheit: Eine Milzkrautflur. Die erste schöne Aussicht, von denen es noch viele gibt. Schöne Aussicht-Wanderweg … der Schattenfotograf

Wir sind auf dem richtigen Weg am Galloway. … auf dem Weg nach Schwelentrup In der Höhe des Lipper – Berglandes sind die Märzveilchen etwas später dran. Vor Coronazeiten noch ein Café, jetzt eine Praxis gegenüber dem Friedhof in Schwelentrup. …auf dem Weg nach Hillentrup Die Waldmühle in Hillentrup. Ein Kinderparadies. Im Hintergrund die Kirche in Hillentrup. Eine der wenigen unbeleuchteten Kirchen. Genau deswegen gibt es hier eine Wochenstube (Mütter mit Jungtieren) von Großen Mausohren, einer seltenen Fledermausart. Die gelben Sternblüten des Scharbockskrautes. Es folgt ein längerer Anstieg. Massiver Wegeausbau für die große Holzabfuhr aus dem abgestorbenen Forst. Ob das den Randbäumen gut tut ? Seiten den trockenen Jahren ist der Nebenarm der Maibolte ausgetrocknet. Die Brücke wird nicht mehr gebraucht. Immerhin hat die Maibolte noch etwas Wasser.

Ein wichtiger Abzweig. Manchmal findet man auch eine Fotografin. Weiter geht’s. Auf zum Windelstein, dem höchsten Punkt des Laufes. Höchster Punkt: Der Windelstein. Abgestorbener Fichtenforst. Der Kardinalfehler von Förstern. Die Aussicht auf kurzfristigen ökonomischen Erfolg ist und bleibt ein Irrweg. Vegetationskundler wissen welche Baumarten auf welchem Standort richtig sind und gut wachsen, Förster eben nicht. Fichten wachsen natürlich ab 800 m Höhe und in Randbereichen von Mooren. Vor Corona gab es hier noch schattigen, saftig grünen Fichtenforst. Die Strecke ist nicht wiederzuerkennen.

 

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