......  in Zeiten von Corona - kaum zu glauben aber so geschehen

Viele Läufer, die ihre sportlichen Aktivitäten gerne mit dem einen oder anderen Wettkampf „würzen“ sind dieses Jahr aus bekannten Gründen leider einsam unterwegs.

Der allseits bekannte und uns verfolgende C-Begriff machen allen einen Strich durch die Planungen und Wünsche. Die nun überall inflationär angebotenen „virtuellen Läufe“ sollen zwar motivieren, bieten aber bei weitem keine „Wettkampfatmosphäre“ - was nun mal in der Natur der Sache liegt.

So brauchte ich nicht lange überlegen, als Norbert auf einen 10-er und Halbmarathon in Oldenburg aufmerksam machte. Läufe, die „in Live und unter den Corona Regeln“ geplant wurden. Unsere Besprechung zur Anmeldungen für den HM war daher eigentlich nur eine „Formsache“ und als dann auf der Homepage des Laufsportverein Eversten das „Go“ für deren Konzept seitens der Verwaltung bekanntgegeben wurde stieg die Freude und Anspannung.

So ging es Sonntagmorgens auf nach Oldenburg - in froher Erwartung einen „echten“ HM unter Corona Bedingungen laufen zu können. Natürlich gab es, wie sollte es auch anders sein, noch einen bangen Blick gen dunkler werdenden Himmel. Der ließ zwar keine Laufabsage erahnen (das kannten wir ja von vor einem Jahr auf Texel), aber ein nasser Hintern war nicht ausgeschlossen.

Aufgrund der Umfangreichen und guten Planung von den Veranstaltern wurden wir per Post schon im Vorfeld mit der Startnummer versorgt und auf die besonders dem Corona Konzept geschuldeten Punkte ausführlich Informiert.

Dazu gehörten natürlich das Tragen von Masken im Veranstaltungsbereich, im Startblock und nach dem Start noch einige Meter bis der Veranstaltungsbereich verlassen wurde. Ebenso musste man einige Meter vor dem Zieleinlauf die Maske wieder anlegen. Auf der Strecke war freies durchatmen möglich.

Gestartet wurde in Wellen. Es waren die Blöcke A-J á 20 Läufer vorgesehen und diese wurden, nach vorangehender Vorsortierung auf gekennzeichneten Flächen im Wartebereich, nacheinander in den Startbereich geleitet. Die Startposition ergab sich aus der zu erwartenden Zielzeit ohne deren Angabe man sich nicht anmelden konnte.

Hier hatten wir das Gefühl, ob denn der Lauf überhaupt ausgebucht gewesen sein könnte. Bei 10*20 möglichen Startplätzen gegenüber 63 gelisteten Teilnehmern? Wohl leider auch dadurch, auf jeden Fall aber durch die versetzten Startzeiten, zog sich das Feld wie gewünscht weiter auseinander - was natürlich zur Folge hatte, dass man über längere Strecken alleine seinen Weg lief. Aus Sicht der Corona Auflagen kann man so gesehen sicherlich sagen: „Ziel erreicht….“.

Die, sogar amtlich vermessene, Strecke verlief zu 80 % in 2 Runden entlang er Hunte und dem Ostenburger Kanal. Sie war allerdings nicht extra für den Lauf abgesperrt, so dass man auch mit Fahrrädern und Autos zu rechnen hatte. Nun, man wusste dieses ja vorher durch das „Briefing“. Ebenso wusste man daher, dass es „nur“ eine „Notverpflegung“ gab. Sicherlich den Auflagen geschuldet - aber völlig ausreichend. Es gibt ja noch Trinkgürtel wenn man es meint.

Die an wichtigen Stellen postierten Streckenposten und auch die Helfer im Start -/ Zielbereich waren wirklich gut drauf. Man merkte es ihnen an, dass sie sichtlich mir „Herzblut“ dabei waren. Applaus

und Anfeuerung von jedem Posten - Und die Läufer haben es Ihnen sicher auch gedankt. Alleine schon der gefühlt länger anhaltende Applaus bei der Begrüßung zollte Respekt vor der Leistung der Veranstalter und Organisatoren in der Situation.

Eine durchweg gelungene und gut organisierte Veranstaltung und evtl. eine gute „Blaupause“ für die ein oder andere Veranstaltungen unter Corona Auflagen.

Wenn man nun noch bedenkt, dass der Lauf ein Spendenlauf war - d.h. die Organisatoren habe das komplett für einen guten Zweck organisiert. …… Hut ab…..

Und Glück mit dem Wetter gab es für alle noch dazu. Die paar Tropfen nach dem Start waren schnell vergessen. Was uns hätte erwarten können kam dann kurz nach dem Lauf - durchgehender Regen die ganze Rückfahrt lang.

Und wie ist es für uns „gelaufen“?

Norbert hat in 1:43:02 auf Platz 1 der AK 60 gefinisht.

Ralf hat in 1:39:38 gefinisht