Wenn die Leuchtwesten nach vielen Monaten im Schrank bleiben können, die Stirnlampen auf „aus“ geschaltet werden, die Laufhosen endlich wieder kürzer geworden sind und selbst beim späten Intervalltraining die Stadionbeleuchtung mal Pause machen darf, dann bietet der TV „Einigkeit“ in Langenberg mit seinem Volkslauf eine wirklich passend inszenierte Ouvertüre, für den Start in die ersehnte wärmere Laufsaison.

Vor allem die 30. Ausgabe vom 12. März konnte dabei so richtig punkten. Ein großer Pluspunkt ist schon allein die familiäre Atmosphäre, wobei unsere LG Burg mit 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmern reichlich die Gelegenheit zum Verwandtschaftsbesuch genutzt hat. 

(Anette Runschke auf Weg aus dem "Eiskeller")

Freundliche Aufnahme

Egal, wer sich am Startareal an der Brinkmannschule trifft, wird vom Team an der Turnhalle stets herzlich begrüßt und wartet sicher auch nicht lange auf bekannte Gesichter. Da fällt es richtig schwer, den Plausch über die jüngsten Lauferlebnisse und das typische, läuferische Understatement aus Trainingsrückstand und Sehnenschmerzen zugunsten des Warm ups und der Startaufstellung zu unterbrechen. Aber man wird für diese Disziplin mehr als belohnt, auch wenn das obligatorische Kuchenbuffet diesmal leider ausfallen musste.

Ortswechsel

Soviel sei verraten: die 11 km – Starter bekommen in Langenberg einen ganz besonderen Kilometer obendrauf, auf den die 5 km – Läufer verzichten müssen! Zunächst taucht man aber mit dem doppelten Antrieb aus der vom Start nachwirkenden inneren Aufregung und einem leichten Gefälle, in die landwirtschaftlich geprägte Umgebung Langenbergs ein. Mit dem Gefühl heute besonders schnell und mit Leichtigkeit unterwegs zu sein, kann man sich auf den folgenden Kilometern entlang der Felder und Weidenalleen an den Ausläufern der Oelder Berger abarbeiten. Schließlich wird der ominöse 11. Kilometer durch den naturnahen Schlämmteich eingeleitet, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Klärwerk befindet. Auf diesem Sinnbild für die technischen Segnungen aus vielfach gebrauchtem Wasser neue Natur erschaffen zu können, hat sich eine lebendige Lachmöwenkolonie angesiedelt. Die Vögel mit ihrem markant schwarz eingefärbten Kopf und dem auffälligen Geschrei werden viele Läufer nur an der Küste vermuten, aber Langenberg zeigt sich hier von einer überraschenden Seite.

Bei soviel Natur liegt der Gedanke nahe, dass der idyllische Anschein trügt und auch die Lachmöwe in Wahrheit hoch gefährdet ist. Aber die beruhigende Botschaft zu diesem unerwartetem Naturerlebnis lautet, dass selbst die kritischsten Naturwächter bei den Lachmöwen zu dem erleichternden und prägnanten Fazit kommen: nicht gefährdet!

Nach dieser unterhaltsamen Episode baut sich noch in Rufweite der Lachmöwen für die Läuferinnen und Läufer die lange Steigung in Richtung Dorf auf, die die Gedanken schnell vom flachen Küstenlandstrich in das Gebirge befördert. Nur die souveränen Charaktere unter den Läufern schaffen hier noch ein Lächeln ( wie hier Dirk Hansmeier) oder den gehobenen Daumen für die Kamera. 

 

Aber dann ist es auch schon fast geschafft. Der Zielkorridor ist nicht mehr weit. Dort verrät ein Blick in die Gesichter der Aktiven, dass das Fazit zum Langenberger Volkslauf auf der Hand liegt. Der TV Einigkeit hat uns allen gezeigt, dass nicht nur für diesen Volkslauf für alle Zeiten gelten muss: nicht gefährdet!

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