Während die großen Volksläufe ihre Superlative unablässig bei den Teilnehmerzahlen suchen, stößt man beim Hochsauerlandlauf des Ski-Clubs Altastenberg auf die Aspekte des Maximalen, die für den Läufer wirklich bedeutsam, weil tatsächlich spürbar sind.

Mit einer Starthöhe von rund 800m kann in NRW kein anderer Volkslauf mithalten und von dort oben gibt es naturgemäß nur eine Richtung: bergab. Neben diesem geographischen Highlight, würdigt man vor den Toren der rustikalen Dorfhalle des berühmten Skikarussels, die Freunde des Laufsports zudem mit einem exklusiven Volkslaufstadion. Eine große Anerkennung und auch ein Luxus für unseren Sport, da sich das eigentliche Geschehen nun mal eben nicht im Stadion abspielen kann.

 

So stehe ich also im Hochsommer bei frischer Bergluft und von der Sonne verwöhnt, mit 51 Mitstreiterinnen und Mitstreitern auf der naturnahen Wiese des Volkslaufstadions. Nach dem Startschuss tauchen wir gleich auf einem schmalen Pfad tief in die Täler und Gipfel des Hochsauerlandes ein. Über satte 25 km und nicht ganz 500 Höhenmetern können wir dieses Laufvergnügen genießen, das mit wunderbaren Ausblicken auf die weite Berglandschaft verwöhnen kann.

Kürzere Varianten mit 11 km oder sogar nur 3 km sind aber auch im Angebot. Vor allem die längere Variante ist ein ideales Terrain, um das schwierige Kapitel "Krafteinteilung" fortzuschreiben. Das beständige Gefälle verleitet anfänglich dazu, sich stärker zu fühlen als man ist. Auch die immer wieder folgenden Anstiege sind ohne Gehpause zu meistern und verleiten zu Optimismus. Aber zum Finale gehört ein knapp 5 km langer, zermürbender Anstieg, der zwar mäßig ist, aber einfach nicht aufhören will. Der führt im übrigen an der schwierigsten Stelle direkt über einen Golfplatz (Achtung: „Golfbälle von links“). Mit dem Blick auf die gechillt wandelnden Golfer, kommen an dieser Stelle beim strapazierten Läufer schnell Zweifel auf, ob man sich für den richtigen Sport entschieden hat. Diese Selbstzweifel sollte man allerdings mutig bei Seite wischen, wenn man den noch kommenden Höhenmetern gewachsen sein will. Irgendwann finden aber auch diese sehr großzügig gerundeten 25 km im kleinen Zielkanal mit einer handgestoppten Zeit ihr verdientes Ende.

(Auf dem Turm neben dem Zieleinlauf knackt man die 800m-Marke! ) 

Wer jetzt geduldig auf den letzten Zieleinlauf warten kann, hat auch als mäßig talentierter Läufer oder Läuferin gute Aussichten, Teil der Siegerehrung in seiner Altersklasse zu werden. Zur Belohnung gibt es eine nachhaltig gestaltete kleine Medaille aus Holz. Vom Treppchen gestiegen, war wohl nicht nur für mich klar, welches Superlativ am besten und schönsten für uns Läufer ist: von ganz oben herab!

Weitere Informationen und Bilder unter: www.hochsauerlandlauf.de

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