3 Tage , 50 KM , 1000 Höhenmeter , persönlich , familiär …

So lautete die Begrüßung auf der Homepage für den Rheinhöhenlauf . Eigentlich ist damit auch schon alles gesagt, aber diese einzigartige Veranstaltung verdient noch ein paar Sätze mehr.

240922 Rhein

Bei unserer Ankunft am Freitag am Vereinsheim in Vettelschoß werden wir von Wolfgang begrüßt. Wie wir erfahren ist er der „Erfinder“ dieses Laufes und Chef des Orgateams. Bevor der eigentliche Lauf beginnt begibt sich das rund 100 Personen starke Teilnehmerfeld auf einen 2km langen Fußmarsch zum Bahnhof Kalenborn. Hier erwartet uns eine historische Eisenbahn, die uns zum Startpunkt in Linz/Rhein befördert. Wolfgang betätigt sich auf der Fahrt als Reiseleiter. So erfahren wir, dass die Bahnstrecke 1912 eingeweiht wurde. Zweck war der Transport von Basaltstein. Der wurde im Westerwald abgebaut und nach Linz gebracht und von dort per Binnenschiff auf dem Rhein weitertransportiert . Die Bahnlinie ist eine der steilsten in Deutschland und wird jetzt ausschließlich für den Personenverkehr benutzt. Möglich macht das ein Verein, der historische Eisenbahnwagen restauriert.

Die 1. Etappe startet vor dem Rathaus von Linz Richtung Vettelschoß. Eine landschaftlich wunderbare Strecke erwartet uns: steile Wege inklusive Treppen durch den Westerwald, vorbei am Kasbachtal-Viadukt, sowie eine eindrucksvolle Allee, die beim Bau der Bahnlinie gepflanzt wurde. Bei KM 10 verlassen wir den Waldweg und laufen etwa 300 m auf den Bahngleisen (!) weiter. Vom Bahndamm runter auf den Weg muss man sich ein paar Meter abseilen. Auch das ist eine neue Erfahrung für uns. Nach 14 KM und 550 Höhenmeter erreichen wir das Ziel. Hier erwarten uns ein Imbiss und kalte Getränke.

Für den zweiten Tag steht ein Halbmarathon auf dem Programm. Die Strecke verteilt sich auf vier sehr abwechslungsreiche Runden. Am Ende stehen 270 Höhenmeter zu buche. Belohnt werden wir mit Kaffee und Kuchen.

 

Sonntag dann die Schlussetappe: per Eisenbahn geht es diesmal in anderer Richtung von Linz nach Kalenborn. Mehrfach werden die Teilnehmenden von Wolfgang darauf hingewiesen, dass es nicht nur bergab geht. Aber was sind schon 180 Höhenmeter, die können doch niemanden mehr erschrecken. Auch diese Etappe beinhaltet tolle Waldwege, grandiose Aussichten übers Rheintal (leider fehlt die Zeit, das zu genießen), plätschernde Bäche und Trailpfade, die ihren Namen aber sowas von verdient haben. Nach 15km , bzw. insgesamt 50 km erreichen wir den Marktplatz in Linz. Im Ziel erhalten wir die Medaille in Form eines Lebkuchenherzes, dazu noch ein Handtuch samt Duschbad sowie ein Erinnerungsfoto mit allen Teilnehmenden.

240928 02 RHL

Als Fazit bleibt festzuhalten: eine perfekt organisierte Veranstaltung, ein immer gutgelauntes Helferteam, völlig neue Eindrücke und ein ganz besonderes Erlebnis. Dies wurde von drei Tagen Bilderbuchwetter begleitet.

Mit Zahlen hat dieser Bericht begonnen und sie sollen auch den Schluss bilden:

106 Meldungen, 83 gewertete im Ziel. Davon fast die Hälfte, nämlich 34 Frauen. Sieger Daniel Mannweiler brauchte für die Strecke 3:36 Std. Dicht gefolgt von der gesamt zweiten (!) Hannah Marquard in 3:40 Std.

3. wurde Sebastian Zimmermann in 3:54

240928 01 RHL

Dietmar und ich haben uns mit 5:49 bzw 5:17 als jeweils 2. in der AK das Finishershirt absolut verdient. Und falls ich es noch nicht erwähnt hatte: Das alles für 65 Euro Startgeld. Sensationell

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