Der SUS Westenholz (Delbrück) stellt mit seinem Abendlauf eine schöne Veranstaltung auf die Beine. Alle die sich gerne in ländlich-beschaulicher Landschaft und lockerer Atmosphäre der beliebten Leistungsmessung namens Volkslauf stellen, kommen hier auf ihre Kosten. Der Start erfolgte am letzten Freitag (13.9.) bei bestem Wetter. Eine wundervolle Abendstimmung mit Sonnenuntergang wartete auf alle Läuferinnen und Läufer
Dennoch kann sich schon wenige Meter hinter der Startlinie die geschundene Läuferseele zu Wort melden. Es baut sich eine erste Steigung auf und man fragt sich: Ist flach eigentlich niemals flach? Der Teuto ist weit weg, vom Sauerland ganz zu schweigen! Zumal auch noch weitere Streckenteile warten, die sich nur geschickt als flache Strecke tarnen. Wie ist so etwas möglich?
Nachforschungen ergaben, dass wir diese tückische Topographie dem Ende einer Eiszeit verdanken, so vor ungefähr 126.000 Jahren. Westenholz befindet sich auf den Resten einer Endmoräne, die eigentlich sowieso irgendwie überall sind. So ein Streckenprofil entsteht, wenn beim Rückzug der Gletscher niemand den Schutt wegräumt. So konnte das Geröll unsere heutige Landschaft prägen, was man vor Ort schlicht Delbrücker Rücken nennt.
134 Läuferinnen und Läufern war die Eiszeit wohl schon bekannt. Sie entschieden sich für die 4 KM-Strecke. 133 Starter erkundeten hingegen den Delbrücker Rücken in der 10-KM-Runde. 68 Läufer schauten sich mit mir die Sache sogar gleich zweimal an und liefen 20 KM. Zwar dauerte meine 20 KM Eiszeiterfahrung mit 01:34:40 Stunden gar nicht so lange, aber trotzdem: Rücken schmerzen.