Der SC DJK Everswinkel rief am Samstag - einen Tag nach Nikolaus und dem Christkindllauf in Wiedenbrück - zu seinem 18. Nikolauf. Über 300 Läuferinnen und Läufer nahmen zum Abschluss der Volksbank-Cup-Laufserie an diesem Lauf teil. Was macht diesen Volkslauf in der kleinen Gemeinde im Münsterland eigentlich so liebenswert und wie passt das Konzept in die Jahreszeit?
Das Erfolgsrezept für die meisten Volksläufe in der vorweihnachtlichen Zeit ist wohl die Komposition aus Weihnachtsmarkt, stimmungsvoller Beleuchtung und (alt-)städtischem Ambiente, welches auch in aller Regel für reichlich Zuschauer sorgt. Der Nikolauf in Everswinkel kultiviert dagegen eher den ländlichen Charme und beschaulichen Charakter. Im Mittelpunkt steht eine ausführliche „Felderkundung“, denn die vier Runden führen schon fast in rechteckiger Streckenführung um ein landwirtschaftlich genutztes Fleckchen Erde. Möglicherweise ein Teil des für Everswinkel namensgebenden „uppen den Everswinkele“, der Anhöhe auf dem einst die Eber gesichtet wurden? An der Strecke liegt zudem das landwirtschaftliche Mitmach-Museum und der Reitstall des Reit- und Fahrvereins. Ein kleines Wäldchen mit Fackelschein gehört auch zur Strecke dazu. Zur abschließenden, jahreszeitlich abgestimmten Belohnung wartet auf jeden Läufer und Läuferin der obligatorische (sehr süße) Stutenkerl. Natürlich fehlten auch nicht das ausgezeichnete Kuchenbuffet und die derbe Bratwurst. Wenn man also auf dem Adventskalender der vorweihnachtlichen Lauftermine das Türchen für den Nikolauf öffnet, dann wird man mit einem kleinen Einblick in das Leben des Münsterlandes belohnt.
Von der LG Burg startete Andreas Riemann mit 106 anderen Läufern auf der 5-Km-Distanz. Er wurde in einer starken Zeit von 19:46 Minuten Sieger in der Altersklasse AK 45. Ich nahm mir auf der 10-Km-Strecke für die vier Runden mit weiteren 217 Finishern hingegen über 45 Minuten Zeit, für die Erkundung des Landlebens.
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