In einem Jahr, in dem es fast keine läuferischen Ziele zu geben scheint, heißt es, sich selber neue Wege und Anreize zu setzen. Da ja auch neben dem Vereinsleben viele andere Termine in der diesjährigen Vorweihnachtszeit ausgefallen waren, hatte ich mir das Adventskalenderlaufen vorgenommen.
Am 01.12 war der erste Kilometer noch ein Teilstück von den 7x1000 Meter, die ich in Braunschweig auf einem Bahnradweg gelaufen bin. Die nächsten Tage waren dann immer Teilstücke von meinen eigentlichen abendlichen Laufrunden. Das Adventskalender Türchen Nr. 5 bin ich nach dem virtuellen 10 km Christkindllauf noch ausgelaufen.
Die erste Woche war also nicht die große Herausforderung, denn die ersten Schwierigkeiten sollten erst ab der Mitte der zweiten Woche kommen. An dem ein oder anderen Tag musste ich meine Laufeinheiten auf den späteren Abend verschieben, so dass ich auch um 22:30 Uhr noch in Rheda-Wiedenbrück unterwegs war. Aber auch um 04:15 Uhr morgens vor der Arbeit musste ich für meine 10km Einheit los, denn anders hätte ich das an dem Tag nicht geschafft. Und genau das ist eigentlich ein großer Teil der Herausforderung gewesen. Täglich laufen heißt täglich laufen.
Irgewann kam dann noch mein sportlicher Ehrgeiz dazu. So habe ich die eine oder andere Einheit als Tempolauf eingebaut. Auch habe ich an Tag 19 im Teutoburger Wald ein paar Höhenmeter mit erlaufen. In der letzten Woche bin ich noch das Teilstück 21, also einen Halbmarathon noch unter 1:34 Std. vor dem Frühstück gelaufen. Die letzten 69 Kilometer bis Weihnachten war ich fast ausschließlich im Regen unterwegs. Die letzten Kilometer waren trotzdem irgendwie die schönsten, denn es war richtig erfüllend wieder einmal ein sportliches Ziel zu erreichen.
Noch ein paar Zahlen: An acht von 24 Tagen musste ich nicht alleine laufen. Das waren jetzt 300 km innerhalb von 24 Tagen mit einer Laufzeit von 25 Stunden und 6 Minuten. Das macht einen Kilometerschnitt von 5:01 auf den Kilometer. Das neue Jahr bringt dann hoffentlich wieder neue interessante sportliche Ziele.