Bericht Silvesterlauf WERL-SOEST
41. Silvesterlauf Werl-Soest: dieses eine Prozent!
Zwar wurden Straßen schon häufiger zum Sehnsuchtsort stilisiert, man denke an die Route 66,
41. Silvesterlauf Werl-Soest: dieses eine Prozent!
Zwar wurden Straßen schon häufiger zum Sehnsuchtsort stilisiert, man denke an die Route 66,
Trotz mit viel Hingabe durchlebter Feierlichkeiten vor allem in unserer Laufgemeinschaft, scheint Laufen doch letztlich eine ernste, manchmal zu ernste Sache zu sein. Der Weg zur erträumten Pace soll bitte durch nichts gestört werden! Für unplanmäßige Stadionrunden durch Fehler von Streckenposten, verspätete Starts, nachlässig vermessene Strecken oder auch nur fehlende Parkplätze und Dixie-Klos hält sich das Verständnis in engen Grenzen. Diesem strengen Regiment aus Zeitnahme, Ergebnislisten und Dauertraining wollte ich am Vorabend des 1. Novembers wenigstens für kurze Zeit entfliehen, um letztlich für uns alle in der LG Burg eine neue Perspektive auf das Laufen zu gewinnen.
Nach zwei Jahren Pause war es endlich wieder soweit. Der traditionelle "Bahnkehraus" der LG Burg konnte auf der neuen Laufbahn im Stadion am Burgweg neu gestartet werden. Vier Damen und 29 Herren gingen den 5000-Meter-Lauf hochmotiviert an und erzielten in allen Startklassen sehr gute Ergebnisse zum Ende der Bahnsaison. Julian Borgelt vom LC Paderborn und die junge Wiedenbrückerin Sophie Brinkschröder von der DJK Gütersloh konnten sich erstmals in die Siegerliste der Veranstaltung eintragen.
Gesucht war diesmal eine würdige Kulisse, für ein rundes Kapitel (300. Veranstaltung) in meinem schon zu stattlicher Größe angewachsenen Volkslaufkompendium. Schwierige Sache, denn so richtig ist mir immer noch nicht klar, warum ausgerechnet dieses sportliche Ereignis eine so unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich ausübt, so dass ich seit Jahren im Wochentakt immer wieder über die Startlinie hüpfe. Und ich bin wahrhaftig nicht der Einzige mit dieser Leidenschaft.
Seien wir mal ehrlich: auf dem Weg zur neuen persönlichen Bestzeit zählt nicht nur Disziplin, mit entsagungsreicher Unterwerfung unter das Diktat des Trainingsplans. Nein! Wir beobachten auch diskret die Trainings unserer direkten „Konkurrenten“, werfen einen Blick auf deren Schuhwerk, auf die Laufuhr, analysieren den Laufstil, erfragen listig deren Spezialitäten und Gewohnheiten. Das einfache Konzept besteht letztlich darin, durch bloße Nachahmung unserem Ziel näherzukommen.
Am Samstag dem 13.08. bin ich zum 3. mal beim Mauerweglauf in Berlin gestartet. Der Lauf findet seit 2011 im Gedenken an den Mauerbau am 13.08.1961 und den 140 Maueropfern statt. Samstag morgen um 6 Uhr ging es auf die 100 Meilen = 161Km und nach 26:42h war ich am Sonntag glücklich im Ziel. Nach meinen bisherigen 62 Ultras und 37 Marathons war das mein 100. Marathon/Ultra. Es war natürlich schon seit längerem extra so geplant dass der 100. Lauf der Mauerweglauf mit 100 Meilen sein wird.
An dieser Stelle (https://www.lgburg.de/berichte/283-echt-schillig-laufen-nach-watt-am-27-juli) wurde bereits einmal über den Friesencross berichtet. Aber damals stand der technische Aspekt des Laufens nach Watt im Vordergrund. Dass dadurch andere, ebenso berührende Aspekte unberücksichtigt blieben, wurde mir erst beim 17. Friesencross bewusst. Anlass genug, die damaligen Lücken endlich zu füllen und das Bild abzurunden.